Call-by-Call: Ende 2024 ist Schluss
Noch sparen Kunden der Telekom durch günstige Call-by-Call Verbindungen für Festnetztelefonate. Doch bald gibt es die Sparvorwahlen nicht mehr. Was bedeutet das für Nutzerinnen und Nutzer und welche Alternativen gibt es?
Der Wegfall betrifft ausschließlich Kundinnen und Kunden der Telekom und wurde vor längerer Zeit beschlossen. Die Preise der Call-by-Call-Verbindungen lagen teilweise ein Vielfaches unterhalb des Telekomtarifs. Insbesondere Kundinnen und Kundenohne Telefon-Flatrate und diese, die regelmäßig ins Mobilfunknetz oder ausländische Netz telefonieren, betrifft der Wegfall. Diese müssen nun eine der Alternativen wählen: Tarif wechseln, Internettelefonie verwenden, Callthrough oder Callback nutzen oder mehr für den Anruf zahlen.
Wie können Sie jetzt sparen?
Callthrough- oder Callback-Verbindungen
Alternativ zu den Call-by-Call-Verbindungen stehen Ihnen Callthrough- oder Callback-Verbindungen zur Verfügung. Damit lässt sich zu den herkömmlichen Tarifen der Telekom und ihren Mitbewerbern, einiges sparen. Sie müssen keine Kundin oder Kunde der Telekom sein, um die Dienste nutzen zu können.
Beim Callthrough-Verfahren wird der Anruf über eine spezielle Servicenummer eines Anbieters aufgebaut bzw. durchgestellt. Nach Eingabe dieser Nummer wird die gewünschte Zielnummer eingegeben, und das Gespräch wird über einen alternativen Anbieter zu dessen Konditionen weitergeleitet. Callthrough funktioniert für In- und Auslandsgespräche in das Fest- und Mobilfunknetz.
Abgerechnet wird entweder über die normale Telefonrechnung oder aber über eine Voraus-Zahlung, in dem Sie eine Calling Card kaufen. Das Gesprächsguthaben wird über eine Geheimzahl freigeschaltet. Achten Sie auf Anrufe aus dem Mobilfunknetz, hier können höhere Kosten entstehen.
Ein Callback-Service ermöglicht es, einen Rückruf über einen alternativen Anbieter zu initiieren. Hierbei ruft der Callback-Dienst die angegebene Nummer zurück und stellt die Verbindung zum gewünschten Gesprächspartner her. Diese Option kann für Auslandsgespräche kostensparend sein und ist besonders für Verbraucherinnen und Verbraucher interessant, die häufig ins Ausland telefonieren.
Bei vielen Anbietern des Callthrough- oder Callback-Verfahrens wird zunächst eine Anmeldung verlangt oder es ist eine Vorauszahlung fällig. Teilweise werden auch schon Gebühren für die Einrichtung der Konten verlangt oder eine Abrechnung in einem anderen als der übliche 60-Sekunden-Takt vorgenommen. Nutzerinnen und Nutzer sollten sich hier im Voraus umfassend informieren. Ansonsten ist das Vorgehen ähnlich wie bei Call-by-Call-Verbindungen.
Voice-over-IP (VoIP)
Für viele Menschen stellt die Internettelefonie, auch als Voice-over-IP (VoIP) bekannt, eine Alternative dar. Mit einem Internetanschluss, einem Computer oder Smartphone und entsprechenden Programmen werden internationale Gespräche kostenlos geführt. Möglich ist dies mit Sipgate, Dusnet, Skype oder aber auch über Telefonanbieter, die Internettelefonie als Telefonanschluss in Verbindung mit DSL anbieten.
- Internettelefonie macht nur dann Sinn, wenn die Internetnutzung nicht nach Verbrauch berechnet wird.
- Prüfen Sie, ob eine Flatrate, die kostengünstiger ist. Es gibt Flatrates, die die Telefonie in Mobilfunknetze oder bestimmte ausländische Netze beinhalten.
- Im Zweifel kann auch der Wechsel in einen neuen Festnetzvertrag interessant sein. Seien Sie bei der Auswahl Ihres Vertrages aber sorgfältig und prüfen Sie, ob die Kosten für Sie durch einen Vertragswechsel wirklich geringer ausfallen würden.
Für Nicht-Telekom-Kunden bleibt es wie gehabt. Ihnen bleiben die Möglichkeiten, Callthrough oder Callback für Anrufe ins Ausland und ins Mobilfunknetz zu verwenden. Auch für sie können Alternativen wie Internettelefonie oder Flatrates Einsparungen bringen.
