Social Media: Vorsicht für betrügerischen Festgeld-Angeboten
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Das Wichtigste in Kürze
- Vorsicht bei Social Media-Werbung für Kapitalanlagen: Häufig handelt es sich dabei um betrügerische Festgeld-Angebote.
- Dritte kopieren die Website eines bekannten Unternehmens samt Impressum und Datenschutzerklärung. Die verwendete URL lässt nicht automatisch auf ein unseriöses Angebot schließen. Darüber hinaus gestalten die Kriminellen auch täuschend echte Antragsformulare und Vertragsunterlagen.
- Seien Sie misstrauisch bei besonders guten Konditionen und Druck zu schnellem Handeln. Achten Sie auf Details wie URL-Abweichungen und Rechtschreibfehler.
Werbebanner auf Social Media versprechen gewinnbringende Renditen für Festgeld- oder andere Kapitalanlagen. Doch wer sein Geld sicher anlegen will, sollten vorsichtig sein: Mitunter handelt es sich bei der Werbung um sehr gut aufgemachte betrügerische Angebote.
Betrüger kopieren die Website eines bekannten Unternehmens samt Impressum und Datenschutzerklärung eins zu eins. Auch die verwendete URL lässt nicht automatisch auf ein unseriöses Angebot schließen. Darüber hinaus gestalten die Kriminellen auch täuschend echte Antragsformulare und Vertragsunterlagen.
Unseriöse Angebote schwer zu erkennen – Geld im Zweifel weg
Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es schwer, unseriöse Angebote auf den ersten Blick zu erkennen. Und ist das Geld erstmal bei den falschen Leuten angelegt, ist es in der Regel auch weg. Im Rahmen unserer Beratung konnten wir einen Verbraucher davor bewahren, 300.000 Euro zu verlieren. In einem weiteren Fall hätte der Schaden bei 70.000 Euro gelegen.
Unseriöse Festgeld-Angebote erkennen
Betrüger werben für Investmentangebote über Werbebanner oder Videos im Internet - vor allem über Social-Media-Plattformen. Bleiben Sie immer skeptisch!
Lassen Sie sich nicht von besonders guten Konditionen zum Abschluss verleiten. Banken haben kein Geld zu verschenken. Misstrauen ist angebracht, wenn das Angebot oberhalb des besten Vergleichsangebots auf Seiten wie test.de (Stiftung Warentest), weltsparen.de oder biallo.de liegt.
Betrüger setzen Sie gerne unter Zeitdruck. Lassen Sie das nicht zu. Nehmen Sie im Zweifel lieber Abstand. Prüfen Sie Antrags- und Vertragsunterlagen genau. Sie sehen oft sehr professionell aus. Aber gerade bei unseriösen Anbietern finden sich manchmal Rechtschreib- und Formatierungsfehler, die sie von seriösen Banken nicht erwarten.
Kriminelle fordern Sie auf, den Anlagebetrag auf ein angeblich für Sie eingerichtetes Festgeldkonto – meistens im Ausland – zu überweisen. Banken sind verpflichtet, für die Einrichtung eines Kontos eine ordnungsgemäße Legitimationsprüfung durchzuführen. Diese erfordert ein Video-Ident-Verfahren, ein Post-Ident-Verfahren oder den Besuch einer Bankfiliale. Aber Vorsicht: Auch Video-Ident-Verfahren werden gelegentlich von Betrügern genutzt, um Ihre Daten zu missbrauchen!
Nehmen Sie im Zweifel mit der angeblichen Partnerbank des Vermittlers Kontakt auf und erfragen dort, ob tatsächlich eine solche Kooperation besteht. Sie können der Bank auch die Vertragsunterlagen zur Prüfung schicken.
Daran erkennen Sie die betrügerischen Websites
- Nehmen Sie sich Zeit, sich die Internetseiten genau anzuschauen. Es geht um Ihr Geld und um Ihre personenbezogenen Daten.
- Stimmt die Websiteadresse? Kleinste Änderungen der originalen URL wie Buchstabendreher, Sonderzeichen, Zahlen fallen kaum auf.
- Schauen Sie in das Impressum. Gibt es einen Kontakt? Stimmt dieser auch? Leider übernehmen die Kriminellen häufig die realen Daten von Anbietern, so dass der Schein der Echtheit trügt.
- Geben Sie deshalb die Adressdaten in einem Online-Kartendienst ein. Häufig werden dort Internetadressen angegeben. Diese Seiten sind in den allermeisten Fällen, die der echten Anbieter.
- Sehen sich die Internetseiten zum Verwechseln ähnlich, klicken Sie alle Verlinkungen in den Texten an. Bei den betrügerischen Seiten sind die Inhalte beziehungsweise die Bilder nicht immer verlinkt. Und irgendwo entdecken Sie immer Fehler. Das können Rechtschreib- oder Formatierungsfehler sein oder aber leere Seiten.
- Laden Sie sich zum Beispiel Flagfox herunter. Das ist eine Erweiterung für den Browser Mozilla Firefox. In der Adresszeile wird die Flagge des Landes angezeigt, in dem sich der Webserver befindet.
- Stellen Sie eine Whois Anfrage. Sie erhalten Antwort darauf, seit wann die „Domain“ registriert ist. Ein Beispiel eines Whois-Anbieters, den Sie nutzen können ist: https://lookup.icann.org/ /
Geben Sie dafür in Ihrer Suchmaschine das Wort „Whois“ ein. Kopieren Sie die Internetadresse der Seite, die Sie prüfen wollen und geben Sie diese Kopie in das Suchfeld der Whois-Abfrage ein.
Ihnen wird unter anderem das Registrierungsdatum angezeigt. Betrügerische Webseiten sind oft erst seit kurzem registriert und werben häufig damit, schon lange am Markt zu sein.
Warnhinweise ernst nehmen
Schauen Sie in die Warnungen nachstehender Organisationen, die regelmäßig vor unerlaubt tätigen Unternehmen und auf für betrügerischen beziehungsweise unseriösen Geschäftspraktiken warnen.
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