Die Weltbevölkerung hat ihre natürlichen Ressourcen für das Jahr 2024 bereits am 01. August verbraucht. Den Rest des Jahres lebt die Gesellschaft „auf Pump“. Was kann unsere Ernährung dazu beitragen, Ressourcen zu schonen?
Diese alarmierende Botschaft soll aufrütteln, Bewusstsein schaffen und zu verantwortlichem Handeln führen. Der Erdüberlastungstag („Earth Overshoot Day“) beschreibt das Datum, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde im laufenden Jahr aufgebraucht sind.
Alle darüber hinaus genutzten nachwachsenden Rohstoffe, können von der Erde nicht mehr so schnell regeneriert werden, wie es nötig wäre.
Ziel des Aktionstages ist es, auf die verschwenderische und konsumorientierte Lebensweise aufmerksam zu machen - vor allem in den westlichen Industrienationen.
Hoher Ressourcenverbrauch durch Ernährung
Auch die Ernährung hat durch einen hohen Ressourcenverbrauch großen Einfluss auf den Erdüberlastungstag. Einsparpotential ergibt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Beispielsweise wird für die Produktion tierischer Lebensmittel sehr viel mehr Wasser und Anbaufläche benötigt als bei der Herstellung pflanzlicher Lebensmittel. Auch der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase ist wesentlich höher.
Bio-Lebensmittel sind klimafreundlich
Der Verzehr von Bio-Lebensmitteln reduziert unter anderem den Pestizideinsatz auf den Feldern. Wer Lebensmittel verschwendet, vergeudet Ressourcen. Hier kann jeder einen positiven Beitrag beim Einkaufen, Lagern und Kochen leisten.
Corona-Lockdown: Positive Auswirkungen auf Umwelt
Im Vergleich zum Vorjahr wird deutlich, dass das Herunterfahren der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie nur vorübergehend positive Auswirkungen auf die Umwelt hatte. So verschob sich der Erdüberlastungstag durch den mehrwöchigen Lockdown vieler Länder um knapp einen Monat nach hinten.
In diesem Jahr, nach dem angenommenen Höhepunkt der Pandemie, zeigt sich hingegen ein Rebound-Effekt. Die natürlichen Ressourcen sind in diesem Jahr bereits wieder genauso früh verbraucht wie im Jahr 2019.
Industrieländer erreichen Erdüberlastung deutlich früher als Andere
Seit vielen Jahren berechnet die Organisation Global Network Foodprint den Erdüberlastungstag. Beachtenswert ist: Zahlreiche wohlhabende Länder erreichen diesen Tag deutlich früher erreichen als andere. In Deutschland waren die Ressourcen in diesem Jahr schon am 5. Mai erschöpft.
Aktionstag soll zum Nachdenken und Überdenken anregen
Im Zuge des Aktionstags sollte jeder seinen Ressourcenverbrauch in allen Lebensbereichen überdenken. Denn trotz der vielen Einschränkungen durch die Pandemie wird deutlich, dass Verhaltens- und auch Konsumänderungen positive Auswirkungen auf unsere Erde haben.
