Schnäppchenjagd ruft Betrüger auf den Plan

• Mit hohem Bestellaufkommen in der Weihnachtszeit nehmen unseriöse Angebote zu
• Aktuelle Maschen: Emotionale Social Media-Werbung für getarnte China-Shops und Fakeshops, deren URLs nur geringfügig von seriösen Anbietern abweichen
• Verbraucherschutzministerin Staudte rät zur Vorsicht und empfiehlt Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen: „Per Klick zur Einschätzung, ob Shop vertrauenswürdig ist“ 

Die Rabattschlacht rund um Black Friday und Cyber Monday läutet das Weihnachtsgeschäft ein. Mit zunehmendem Bestellaufkommen steigt auch das Risiko, auf unseriöse Shops hereinzufallen. Aktuell erreichen die Verbraucherzentrale Niedersachsen vermehrt Beschwerden zu getarnten China-Shops sowie Anbietern, deren URLs seriösen Online-Shops gleichen. Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte rät zur Vorsicht. Unbekannte Shops sollten vor einer Bestellung immer geprüft werden. Mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen ist das per Klick möglich. Das Tool gehört mit durchschnittlich 6.800 Aufrufen pro Tag zu den meistgenutzten Online-Hilfen der Verbraucherzentralen.

Werbung für Aktionsrabatte, Weihnachtsangebote und originelle Geschenkideen sind aktuell allgegenwärtig. Doch gerade online ist nicht alles Gold, was glänzt. Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte: „Die Zahl der Fakeshops nimmt weiter zu und sie sind immer professioneller gemacht. Gerade unter Zeitdruck ist daher das Risiko hoch, auf einen solchen Anbieter hereinzufallen. Vor einem Online-Einkauf sollte man sich daher immer fragen, wer hinter einem Angebot steckt. Ist der Kauf erst getätigt, ist es zu spät und der finanzielle Schaden oft immens. Der Fakeshop-Finder bietet einen einfachen und sicheren Check und ist ein effektiver Schutz vor Betrug. Per Klick erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher eine Einschätzung, ob ein Shop vertrauenswürdig ist.“ 

Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, bestätigt: „Uns erreichen vermehrt Beschwerden zu unseriösen und betrügerischen Online-Shops.“ Auffällig sei etwa irreführende Werbung in den Sozialen Medien. „Hier wird teils gezielt der Eindruck erweckt, es handele sich um Online-Shops kleiner, lokaler Anbieter, die Produkte mit viel Leidenschaft und Herzblut erstellen. Tatsächlich kommt die Ware dann aber aus Asien und weicht deutlich von der Beschreibung ab“, so Kristandt. Zum anderen gebe es aktuell viele Fakeshops, die gezielt auf Verwechslung setzen: Sie ändern die URL eines existierenden Shops nur geringfügig ab oder nutzen Produktbilder und Beschreibungen seriöser Anbieter. „Der Fakeshop-Finder hilft, den Betrug zu enttarnen“, sagt Kristandt.

Bereits mehr als zwei Millionen Nutzungen in 2024 

Nach Eingabe der Shop-URL erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher innerhalb weniger Sekunden eine Einschätzung, ob sie dem Shop vertrauen können. Neben einer Bewertung in den Ampelfarben zählen dazu auch wichtige Hinweise, etwa zum Firmensitz oder zu bereits bestehenden Warnungen und Beschwerden. Die einfache Handhabe überzeugt: Rund zwei Millionen Mal wurde der Fakeshop-Finder allein in diesem Jahr genutzt – durchschnittlich 6.800 Mal pro Tag. Damit zählt er zu den meistgenutzten Online-Hilfen der Verbraucherzentralen. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung sorgt dafür, Verbraucherinnen und Verbraucher auch zukünftig vor Betrug zu schützen. 

Bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen ist der Fakeshop-Finder abrufbar unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fakeshop-finder