Finanzierungslücke geschlossen, Status Quo gesichert

• 2,1 Millionen Euro über die politische Liste sichert den Status Quo der Verbraucherzentrale Niedersachsen und wendet Stellenabbau ab
• Vorstand fordert Planungssicherheit: Institutionelle Förderung muss erhöht werden
• Vorhandene Beratungsangebote sollen erhalten bleiben, offene Stellen nachbesetzt werden

2,1 Millionen Euro erhält die Verbraucherzentrale Niedersachsen über die sogenannte politische Liste der Landtagsfraktionen, um die Finanzierungslücke im kommenden Jahr zu schließen. Damit wird der Status Quo gesichert, ein Stellenabbau verhindert. Das ist ein wichtiges Zeichen für den Verbraucherschutz in Niedersachsen. Gleichzeitig ist es aber unerlässlich, die Finanzierung ab 2025 planungssicher aufzustellen: Nur die Anhebung der institutionellen Förderung – wie im Koalitionsvertrag formuliert – ermöglicht eine verlässliche Planung und damit die Stärkung des Verbraucherschutzes als Ganzes.

„Wir sind sehr erleichtert, dass es nun eine Lösung gibt, die gerade erst aufgebauten Beratungsstrukturen zu erhalten. Das ist ein wichtiges Zeichen für unsere Mitarbeitenden, aber auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Niedersachsen“, sagt Randolph Fries, Vorsitzender des Vorstands der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Gleichzeitig mahnt er eine verlässliche Finanzierung ab 2025 an. „Diese einmalige Förderung für 2024 sichert den Status Quo, gibt uns aber keine Planungssicherheit. Um den Verbraucherschutz in Niedersachsen zu stärken und solide aufzustellen, ist eine Erhöhung der institutionellen Förderung unerlässlich. Hier brauchen wir rasch Klarheit, wie es ab 2025 weitergeht. Die Hängepartie darf sich im kommenden Jahr nicht wiederholen – auch, um qualifizierte Mitarbeitende nicht zu verlieren.“

Beratungsangebote aufrechterhalten

Auch Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, zeigt sich mit Blick auf den abgewendeten Stellenabbau erleichtert: „Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass die Finanzierung für das kommende Jahr nun gesichert ist. Viele Kolleginnen und Kollegen bangen seit Wochen, wie es weitergeht. Es freut mich, ihnen jetzt eine Perspektive geben zu können.“

Für einige Betroffene komme die Zusage allerdings zu spät, sie haben beziehungsweise werden die Verbraucherzentrale Niedersachsen verlassen. Offene Stellen sollen jetzt schnellstmöglich nachbesetzt werden. „Unser Ziel ist es, alle Beratungsangebote zu erhalten und den Ratsuchenden weiterhin einen guten Service zu bieten“, sagt Kristandt.